Tiefbohrverfahren
TBT hat die Tiefbohrtechnologie in entscheidender Weise geprägt und weiterentwickelt. Beim Hochleistungs-Präzisions-Bohren hat sich der Einlippenbohrer durch die erzielbaren Durchmessertoleranzen und Oberflächenqualitäten, sowie dem minimalen Verlauf in der Praxis bewährt. Daher ersetzt das Tiefbohrprinzip bei einer Vielzahl von Anwendungen Bohren und Reiben durch einen Arbeitsgang – und dies mit extrem hoher Prozesssicherheit.
Aber es muss nicht immer nur tief gebohrt werden. Die Kombination von präziser Bohrungsbearbeitung und hoher Bohrleistung hat dem Einlippenbohrer auch den Bereich der kurzen und filigranen Bohrungen erschlossen.
Dichtgehäuseverfahren
Tauchverfahren für geringe Bohrtiefen
Tiefbohren auf Bearbeitungszentren
Tiefbohr-Eckdaten
Dichtgehäuseverfahren
Beim Dichtgehäuseverfahren werden Einlippen-Vollbohrwerkzeuge im Durchmesserbereich von 1,9 mm bis ca. 50 mm eingesetzt.
Die Werkzeuglängen können bis ca. 6000 mm betragen. Dabei werden die Werkzeuge durch Lünetten geführt. Hier sollte der Abstand der Lünetten von maximal 40–50 x Werkzeug-Ø nicht überschritten werden.
Die Abdichtung zur Maschinenspindel erfolgt durch das Dichtgehäuse beziehungsweise der darin befindlichen Dichtscheibe.
Die Zufuhr des Kühlschmierstoffes (KSS) erfolgt durch eine oder mehrere Bohrungen (beziehungsweise Kühlmittelleitung/Niere) innerhalb des Werkzeugs. Die Ableitung des KSS-Spänegemisches erfolgt über eine Längsnut (Sicke) am Äußeren des Werkzeugschaftes.
Die Schneide erstreckt sich über den Radius der herzustellenden Bohrung. Das Werkzeug besteht aus Bohrkopf, gesicktem Schaft und dem Spannelement (Hülse). Der „klassische“ Einlippenvollbohrer besitzt einen Vollhartmetallkopf, in dem Schneide und Führungsleisten eingeschliffen sind.
Dichtgehäuseverfahren für geringe Bohrtiefen
Einlippen-Vollbohrwerkzeuge werden im Durchmesserbereich 0,7 mm – 50 mm eingesetzt. Da keine Lünetten eingesetzt werden, beschränkt sich die Bohrtiefe im Tauchverfahren auf maximal 160 mm.
Das Verfahren eignet sich vor allem zum Einbringen kurzer Bohrungen. Im Durchmesserbereich zwischen 1 und 12 mm und nicht allzu großen Bohrtiefen werden zunehmend VHM-Werkzeuge eingesetzt. Die Abdichtung zur Maschinenspindel erfolgt über die Tauchhülse, beziehungsweise Tauchspindel.
Die Zufuhr des Kühlschmierstoffes (KSS) erfolgt durch eine oder mehrere Bohrungen (beziehungsweise Niere) innerhalb des Werkzeugs. Die Ableitung des KSS-Spänegemisches erfolgt über eine Längsnut (Sicke) am Äußeren des Werkzeugschaftes.
Die Schneide erstreckt sich über den Radius der herzustellenden Bohrung. Das Werkzeug besteht aus Bohrkopf, gesicktem Schaft und dem Spannelement (Hülse). Der „klassische“ Einlippenvollbohrer besitzt einen Vollhartmetallkopf, in dem Schneide und Führungsleisten eingeschliffen sind.
Tiefbohren auf
Bearbeitungszentren (BAZ)
Der Trend hin zur Komplettbearbeitung hat dazu geführt, dass Einlippenbohrer immer häufiger auf konventionellen Werkzeugmaschinen zum Einsatz kommen, z. B. in Bearbeitungszentren.
Im Gegensatz zu Tiefbohrmaschinen werden Anbohrbuchsen bei konventionellen Werkzeugmaschinen nur sehr selten eingesetzt. Daher muss für den Einsatz eines Einlippenbohrers vorab eine Führungsbohrung in das zu bearbeitende Werkstück eingebracht werden. Diese Bohrung verlangt besondere Anforderungen, wie z. B. Durchmessertoleranz und Führungslänge.
Noch Fragen?
Unsere Experten beraten Sie gerne bei der Wahl der geeigneten Werkzeuge aus eigener Fertigung, z. B. Einlippenbohrer, Stufenbohrer, Werkzeuge mit Wendeplatten oder Vollhartmetallbohrer.
Werkzeuge
tbttools@tbt.de
T: +49 7123 976-352
F: +49 7123 976-350
Tiefbohr-Eckdaten
Oberflächenqualität
Die auftretenden radialen Zerspanungskräfte werden über die Stützleisten auf die Bohrungswand übertragen. Dadurch entsteht eine Pressglättung der Oberfläche. Diese kann durch die konstruktive Ausbildung der Stützleisten noch verstärkt werden. Resultate sind hervorragende Oberflächenqualitäten.
Das Ergebnis
Durchmessertoleranz
Bohrungsverlauf
Durch die am Werkstück anliegende Bohrbuchse bzw. die Pilotbohrung und durch die Bohrung selbst erhält der Einlippenbohrer eine präzise Zwangsführung, wodurch der Verlauf sich in minimalen Grenzen bewegt.
Bohrungsverlauf-Richtwerte
Horizontale Achse: Bohrtiefe in mm
Vertikale Achse: Verlauf in mm
Obere Grafik: drehendes Werkzeug
Untere Grafik: drehendes Werkstück